Freitag, 6. Januar 2012

Wie Heinrich Dräger eine jüdische Familie rettete

Die Lübecker Online-Zeitung www.hl-live.de berichtet jüngst über das neue Buch "Spurensuche" von Susanne Krejsa: "Ein verblichenes Protokoll vom Herbst 1945 wurde zum Ausgangspunkt einer fünfjährigen Recherche, deren spannendes Resultat die Wiener Journalistin Susanne Krejsa soeben als Buch vorlegte: Sie konnte nachverfolgen, wie es dem Lübecker Industriellen Heinrich Dräger mittels genialer Täuschung gelungen war, die Berliner Apothekerfamilie Silten vor der Vernichtung durch die Nazis zu retten.
Strippenzieher dieses Manöver zur Rettung seiner langjährigen Geschäftsfreunde wurde der Berliner Rechtsanwalt Helmut Pfeiffer. Der bullige Westfale Pfeiffer nützte seine Position im Dunstkreis des gefürchteten Ministers Hans Frank für eigene Aktivitäten. Pfeiffer fungierte als Generalsekretär der Internationalen Rechtskammer (Präsident: Hans Frank), als ‚Führer’ im Reichssicherheitshauptamt und gleichzeitig eben auch als Rechtsanwalt in Berlin. Schon früh war er der NSDAP beigetreten, hatte dank eines prominenten Fürsprechers auch bald Aufnahme in die SS gefunden. Aufgrund seiner verschiedenen Positionen verfügte er über Insiderwissen und ausgezeichnete Kontakte.
Die Leser von ‚Spurensuche: NS-Anwalt und Judenretter Helmut Pfeiffer’ gehen mit der Autorin auf eine verschlungene Suche, zu Schauplätzen, in Archive und Bibliotheken, folgen falschen Fährten, landen mit ihr in Sackgassen, triumphieren gemeinsam über gelungene Schlussfolgerungen, knirschen mit den Zähnen, lachen über unerwartete Komik und lernen ganz nebenbei eine Menge über das ‚Dritte Reich’. Ein Buch für Krimileser, für Geschichtsinteressierte und für Neugierige, die gerne wissen wollen, wie Journalisten denn so arbeiten." (zur Website...)
Susanne Krejsa ‚Spurensuche. Der NS-Anwalt und Judenretter Helmut Pfeiffer’Vergangenheitsverlag Berlin, ISBN 978-3864080036

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