Dienstag, 17. November 2009

Schatzsuche – Die Agentur Karl Höffkes


(Berlin, 16.11.2009) In aller Welt sucht Karl Höffkes danach: Auf Dachböden, in Kellern oder Flohmärkten hofft er, einen kleinen filmischen Leckerbissen für sein Archiv zu finden. Manchmal stößt er nach jahrelanger Suche auch auf einen ganz großen Schatz – wie auf die Farbfilme, die Hermann Göring einst selbst gedreht hat oder die Privataufnahmen Eva Brauns.

Filme von Privatleuten zwischen 1925 und 1946 sind sein Steckenpferd und bilden die Grundlage für sein Archiv, das mittlerweile zu den größten privaten Filmarchiven der Welt gehört. Auch wenn die Sachen oft nur einen kleinen, persönlichen Teil der Vergangenheit zeigen, bilden sie als Ganzes genommen doch ein Mosaik – der Einblick in die Wirklichkeit der jeweiligen Zeit ist zuverlässiger und authentischer als jedes Schriftdokument.

Ein großes Netzwerk hat der Film- und Geschichtsfan sich in den letzten 25 Jahren aufgebaut, Privatpersonen und auch Händler kommen auf ihn zu und bieten ihm Material an. Manche halten ihre Filmaufnahmen noch unter Verschluss. Doch Höffkes bleibt dran und hofft, „diese Schätze bald heben zu können“.

Ca. 800 Stunden Filmmaterial hat Höffkes über die letzten Jahrzehnte gesammelt. Hunderte von Interviews von Zeitzeugen aus den Jahren zwischen 1914 und 1945 sind darunter. 100.00 Fotos und 50.000 Dias ergänzen seine Sammlung, die mittlerweile als „Sammlung Höffkes“ im Bundesarchiv Berlin lagert.

www.karlhoeffkes.de

1 Kommentar:

  1. Super spannender Beitrag. Danke. Habe mir gleich ein paar Filme von Karl Höffkes besorgt. Zeitgeschichte pur: sachlich und gut verständlich

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